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Kurzbiografie Otto Lilienthals

(Als ausführliche Textbiografie seien die Bücher von Runge/Lukasch, Schwipps, Halle und Seifert/Waßermann empfohlen.)

Aber auch eine eindrucksvolle von Reinhard Mey gesungene Kurzbiografie gibt es.
Den Kalifornier Christopher Dempsey hat Lilienthals Leben zu einem einfühlsamen biografischen Poem inspiriert.

Stammtafel Otto Lilienthals (ab ~1720 bis zu seinen Kindern)

23.5.1848 In Anklam geboren
1856 bis 1864 Gymnasium in Anklam, u. a. Vogelstudien, Mathematikunterricht bei Gustav Spörer (bedeutender deutscher Astronom)
1864 bis 1866 Provinzial-Gewerbeschule in Potsdam
1866/1867 Praktikum bei der Firma Schwartzkopff in Berlin (Maschinenbau)
1867 bis 1870 Königliche Gewerbeakademie in Berlin
ab 1867 Erste Experimente, deren Ergebnisse Eingang finden in sein 1889 veröffentlichtes Buch zu den physikalischen Grundlagen des Menschenflugs
1870/71 Einjährig-Freiwilliger im dt.-frz. Krieg. Teilnahme an Belagerung von Paris als Garde-Füsilier
1871 Anstellung in der Maschinenbaufirma Weber, Berlin
ab 1872 Konstruktionsingenieur bei der Maschinenfabrik C. Hoppe, Berlin
1873 Mitgliedschaft der Brüder Lilienthal in der Aeronautical Society of Great Britain.
Lilienthal hält ersten öffentlichen Vortrag zur Theorie des Vogelflugs
ab 1874 Systematische Experimente zu Luftkräften am Tragflügel, mit Flugmodellen, mit Drachen und zu den Eigenschaften des natürlichen Windes
1877 Patent auf eine Schrämmaschine (Bergbau), erstes von 23 Patenten Lilienthals (darunter 4 Luftfahrtpatente)
11.6.1878 Hochzeit mit Agnes Fischer, Tochter eines Bergmanns
1879 Geburt des Sohnes Otto (erstes von 4 Kindern)
Erfindung des späteren Anker-Steinbaukastens (gemeinsam mit Gustav Lilienthal)
1883 Eigene Maschinenbaufabrik für Dampfkessel und Dampfmaschinen in Berlin
13.3.1886 Otto und Gustav Lilienthal werden auf der Sitzung des Deutschen Vereins zur Förderung der Luftschifffahrt in Berlin als Mitglieder aufgenommen.
1889 Veröffentlichung des Buches "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst"
1890 Lilienthal führt eine 25 %-ige Gewinnbeteiligung für die Arbeiter seiner Fabrik ein.
Erste Versuche mit manntragenden Flugapparaten
1891 Sprungübungen und erste Flüge über 25 m in Derwitz/Krilow bei Potsdam
1892 Flugübungen mit neuem Apparat
Engagement für ein Berliner "Volkstheater"
1893 Errichtung einer Fliegestation in der Nähe seines Wohnhauses.
Beginn der Flugübungen in den Rhinower Bergen (Stölln/Rhinow bei Neustadt/Dosse).
Gleitflüge bis zu 250 m.
Bau mehrerer Flugapparate, darunter eines Flügelschlagapparates für motorischen Antrieb.
Errichtung des bis heute erhaltenen, sogenannten "Fliegeberges" in Lichterfelde (Berlin)
1894 Serienproduktion des "Normalsegelapparates"
1895 Besuche von Flugtechnikern verschiedener Länder, darunter S. P. Langley, Sekretär der Smithsonian Institution in Washington und N. J. Shukowski, Aerodynamiker aus Moskau
Flüge mit Doppeldeckern
1896 Neue Experimente zum Flügelschlag
9.8.1896 Absturz mit einem Normalsegelapparat, nachdem die Aussteuerung einer "Sonnenbö" (thermische Ablösung) nicht gelang.
10.8.1896 Tod in Berlin