Lilienthal LAB Live Vol.06 – "Von der Kunst zu Fliegen – ohne abzustürzen"
Am 12.10.2024 lud das Otto-Lilienthal-Museum zum
sechsten Teil seiner Veranstaltungsreihe in die Anklamer
Nikolaikirche ein:
Prof. Dr. Markus Raffel sprach über seine praktischen
Flugerfahrungen in Lilienthal'schen Gleitern.
Lilienthal LAB Live Vol.05 – "Faszination Luftfahrt-Archäologie"
Am 23.05.2024 lud das Otto-Lilienthal-Museum zum fünften Teil
seiner Veranstaltungsreihe ein:
Prof. Dr. Dr. Holger Steinle sprach über Begebenheiten und
Begegnungen der besonderen Art aus seinem faszinierenden Arbeitsfeld
der "Luftfahrt-Archäologie"in
der Anklamer Nikolaikirche.
The flying man
Auch in deutscher Sprache ist jetzt die umfangreiche, 2022 im Englischen erschienene, Text-Biografie verfügbar, die Lilienthal bis in die heutigen High-Tech-Labors der Aerodynamik-Forschung verfolgt.
Auch im Film
Zum 175. Geburtstag Otto Lilienthals am 23. Mai 2023 lud das Otto-Lilienthal-Museum auch zum public Viewing des Filmprojekts zu dem spektakulären Forschungsprojekt unter dem Titel Start up Lilienthal - Als es Zukunft gab stattfand.
Und noch ein Filmprojekt begeleitete das Thema:
"First in Flight" - 7 Sekunden für die Ewigkeit
ist der Titel des Films zum Forschungsprojekt, das im Jahr 2016 begonnen wurde und bis zu den im Buch dokumentierten von Wright und Lilichthal in der Luft führte.
Lilienthal LAB und Lilienthal LAB Live
Auch die Nikolaikirche, das künftige Ikareum – Lilienthal Flight Museum lädt wieder zum Besuch ein. Per Handy geht es durch das LILIENTHAL LAB, die Pilotausstellung des Projekts.
Begleitet wird das Projekt durch die Veranstaltungsreihe LAB Live.
Technikgeschichte in Pommern
Gemeinsam mit dem Museum für Technik und Kommunikation in Stettin ist das Projekt Technikgeschichte in Pommern online gegangen. Zum Projekt ist eine Publikation in beiden Sprachversionen im Museum erhältlich.
Bereits vorbei – aber noch verfügbar:
Schon mehrmals begeisterte Frau Birgit Schuster vom Figurentheater "Schnuppe" unnsere kleinen Besucher mit ihrem Stück "Otto will fliegen", welches im letzten Jahr durch entwickelt wurde im Aeronauticon am Anklamer Flugplatz zu sehen.
Segelfliegen in Mecklenburg-Vorpommern
Einen stimmungvollen Film rund um das Segelfliegen im Heimatland Otto Lilienthals und rund um Reinhard Meys gesungene Ode an den Pionier haben der Segelflieger Stefan János Wágner aus der Eifel und der Musiker Björn Nonnweiler zusammengestellt.
Kulturelle Gedächtnisorte
Die im Blaubuch der Bundesregierung genannten "Kulturellen Gedächtnisorte nationaler Bedeutung stellen sich (ganz ohne Worte) vor:
In der Taufkirche Otto Lilienthals geht der Umbau zum IKAREUM - LILIENTHAL FLIGHT MUSEUM weiter.
Die Nikolaikirche war 2020 vermutlich zur letzten "Sommersaison" vor größeren Baumaßnahmen mit der Sonderausstellung "Mit Mut und Erfindergeist" geöffnet. Da schon die Eröffnung in den ersten Corona-Lockdown fiel und nur online zugäglich war, ist die Ausstellung nun auch weiter per "virtuellem Rundgang" online geöffnet.
Mit dem Stettiner Museum
für Technik und Kommunikation wird gegenwärtig das Projekt "Technikgeschichte
in Pommern" verwirklicht. Ausstellungs- und Veranstaltungsort
wird die dann ganzjährig nutzbare Kirche sein.
Achtung! Mit Anklamer Eintrittskarte 50% Ermäßigung in Stettin!
Das Projekt IKAREUM - LILIENTHAL FLIGHT MUSEUM erfuhr 2018 außerdem eine überraschende Ehrung von unerwarteter Seite: Der SKAL-Club Insel Usedom zeichnete es im Rahmen der Jahrestagung des international aktiven Tourismusverbandes mit einem Innovationspreis aus.
Für alle Kinder und Bastelfreunde bringt das Aeronauticon ein Stück Museumspädagogik ins Wohnzimmer:
Eine Video-Bauanleitung für ein Papierobjekt mit hervorragenden Flugeigenschaften!
Der MaihÖhe-RHinow-Apparat
Die von Otto Lilienthal bis 1892 verwendeten, starren Flugapparate nach Vorbild des Vogels ließen sich schlecht zum Fluggelände transportieren und dort verstauen. Eine entscheidende Wende in der Reihe Lilienthal'scher Gleiterkonstruktionen stellt daher der Maihöhe-Rhinow-Apparat dar. Er war der erste Gleiter, der seine Tragflächen nach Vorbild der Fledermaus zusammenklappen ließ. In den Rhinower Bergen (bei Berlin) wurden von Lilienthal mit diesem Apparat Flugweiten bis zu 250m erreicht und sogar Kurvenflüge absolviert. Grund genug den Gleiter unseren Besuchern in einem kurzen Video einmal genauer vorzustellen.
Hinter den Kulissen
Was passiert eigentlich in einem Museum abseits des Besucherverkehrs?
Von den vier Grundaufgaben eines Museums - Sammeln, Bewahren, Erforschen und Ausstellen - bekommen unsere Gäste meistens nur von der Letzten etwas mit. Aber auch die Präsentation von Exponaten und Inhalten muss hinter den Kulissen erst einmal erdacht und umgesetzt werden. Einer der seit vielen Jahren die Ausstellungen des Otto-Lilienthal-Museums um seine Modelle bereichert ist Christian Gehrke. Über dessen vielseitige und teils sehr filigrane Arbeit hat das "House Of Pictures" jetzt einen ausführlichen BLOG mit zahlreichen Abbildungen veröffentlicht.
Mr. Flight lernt Fliegen
Unter dem Motto "Kinder führen Kinder" wagt das Otto-Lilienthal-Museum erste Schritte auf dem Gebiet der "Augmented Reality". In diesem Rahmen entstand, gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern, ein Museumsfilm mit "Mr. Flight", der extra aus den USA in das beschauliche Anklam reist, um mehr über den Luftfahrt-Pionier Otto Lilienthal zu erfahren.
Die Welt von Oben
Museumsbeteiligung im Museum Baden-Baden
Zu Ende gegangen ist unsere Beteiligung an der Ausstellung "Die Welt von oben" im Museum LA8 Baden-Baden, Museum für Kunst und Technik im 19. Jahrhundert. Zur Ausstellung ist ein 384 Seiten starker aufwändig gestalteter Katalog erschienen, der auch im Otto-Lilienthal-Museum erhältlich ist.
>>> Presseinformation
>>>
Plakat zur Ausstellung
>>>
Rezension der Ausstellung bei der Otto-von-Bismarck-Stiftung
Lilienthal fliegt wieder!
Das Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zur wissenschaftlichen Erforschung der Eigenschaften der Lilienthalschen Flugapparate hat spektakuläre Spätfolgen: Prof. Markus Raffel, 2016 Beteiligter am Projekt, hat das Thema nicht losgelassen: Er ist mit großem persönlichen Einsatz nun in Lilienthals Fußstapfen getreten, hat dessen Traininsgprogramm nachvollzogen und Lilienthals Flugzeuge wieder in die Luft gebracht. Am 18. September 2020 fand in Anklam eine Pressekonferenz des DLR zum Projekt statt.
ein Fernsehbericht zum Projekt: BR Fernsehen, 17. 8. 2018
Neu im Museum: "Lilienthal-flugsimulator"
Mit dem Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt erfolgte 2016 eine umfangreiche Würdigung der wissenschaftlich-technischen Leistung Otto Lilienthals. Nun hat das Museum mit Partnern einen Lilienthal-Flugsimulator verwirklicht, der eher seine praktische und sportliche Leistung würdigt.
>>> was ist anders, an einem Lilienthal-Simulator? (pdf 300 KB)
Einen Zeitsprung von 70 Jahren kann man im Museum anschließen. gleich neben dem Lilienthal-Simulator sthet am gleichen virtuellen Hügel ein "Rogallo-Simulator": Die Weiterentwicklung Lilienthalscher Flugtechnik durch den NASA-Ingenieur Fracis Rogallo und den Australier John Dickenson. Mit den erprobten Partnern: Metallbau Hoth/Stolpe, Virtual hands/Berlin und mit Unterstützung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und den Landkreis Vorpommern-Greifswald entstand ein Simulator des Dracheflugs der 1970-iger Jahre. Dann wird auch die technische Entwicklung, die Lilienthals Flugtechnik seitdem genommen hat genommen, für jedermann erlebbar.
Neuer Museumskatalog
Das Museum hat seinem Katalog ein "Update" beschert. Deutlich erweitert kommt er jetzt im Scheckkartenformat daher. Neben der Dokumentation der Exponate und Ausstellungsthemen enthält der Stick zahlreiche Artikel, Filme und Dokumentationen, die weit über die ständige Ausstellung hinausgehen. Und wer sich den Inhalt des Sticks auf den eigenen PC kopiert, hat dann zusätzlich einen attraktiven 2-GB-USB Stick, der neben die anderen Kredit-, Debit- und Ausweiskarten ins Portemonnaie passt.
Aktuelles Interview zu Gegenwart und Zukunft des Museums
Rückblick: 125 Jahre Menschenflug - 25 Jahre Otto-Lilienthal-Museum
Lilienthal im Windkanal
Spektakulär war das Projekt des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt zur wissnschaftlichen Untersuchung der aerodynamischen und flugtechnischen Qualität des Lilienthal-Gleiters, unter anderem im größten europäischen Windkanal in der Nähe von Amsterdam.
Lilienthal auf Briefumschlägen
Am 7. Juli 2016 erfolgte die Erstausgabe des Sonderpostwertzeichens "125 Jahre erster Gleitflug Otto Lilienthal" im Sonderpostamt in der Nikolaikirche Anklam. Einige marken und Ersttagsblätter sind noch erhältlich. Die Briefmarke war in Anklam präsentiert worden.
Lilienthal im Film
Eine kleine Sensation verdanken wir dem Holländer Johannes Hogebrink: ein Film von einem Flug Lilienthals von seinem Fliegeberg, irgendwann zwischen 1894 und 1895, zu einer Zeit also, als der Film noch gar nicht erfunden war!
Lilienthal für Geocacher
Zum Stadtjubiläum hat das Museum gemeinsam mit einem Anklamer Geocachingteam eine Geocoin entwickelt, die im Museum erhältlich ist.
Auch ein Multi-Cache mit dem Titel "Otto Lilienthal - Sohn von Anklam" führt durch die Stadt.
Aber auch für Nicht-Cacher ist die in verschiedenen Ausführungen erhältliche Medaille attraktiv.
Radio-Feature zu Lilienthal
Bayern 2 sendete das Feature Otto Lilienthal - Die Eroberung der Luft von Brigitte Kohn. Auch dieser Beitrag ist online zugänglich.
Web-basierter Museumsführer
Neue Zeiten im Museum - iPod oder iPad halten Einzug. Man kann durch Anklams Museen laufen und sich über die an verunglückte Schachbretter erinnernden QR-codes so manche zusätzliche Information aufs Handy holen. Ob Bild, Text oder Ton - der Mediaguide ist vielseitiger als der bekannte, in Museen übliche Audioguide - und natürlich leicht umschaltbar in verschiedenen Sprachen. Wir haben es allerdings erst einmal in deutsch und englisch geschafft. Leihgeräte gibts an der Rezeption.
Hier schon mal zum Probieren: Beliebigen QR-/Barcode-Scanner downloaden und Kamera auf den Code richten. (Realisiert mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.)
Neuerscheinungen
Stephan Nitsch hat wie wohl kein Zweiter alle Quellen zum
Flugzeugbau Lilienthals studiert, um alle Flugzeugkonstruktionen
Lilienthals zu beschreiben. Seine im Buch veröffentlichten
Unterlagen sind die Grundlage heutiger Rekonstruktionen.
zweite, überarbeitete Auflage, Otto-Lilienthal-Museum 2016, 180 S. Broschur 17,80 EUR.
Die Fotografien, die auf Lilienthals Flugplätzen entstanden, sind in
doppeltem Sinne sensationell. Einerseits gingen sie als Dokumente
der Fluggeschichte um die Welt. Andererseits sind diese frühen
Augenblicks- oder Momentfotografien Dokumente der
Fotografiegeschichte.
Der Band dokumentiert alle heute in verschiedenen Museen und Archiven bewahrten 145 Fotografien, die zwischen 1891 und 1896 während der Flugversuche aufgenommen wurden. Otto-Lilienthal-Museum 2016, 108 S. Broschur 12,80 EUR.
Kürzlich jährte sich zum 125. Mal die Herausgabe des Buches, das man
heute die wichtigste flugtechnische Veröffentlichung des 19.
Jahrhunderts nennt: Lilienthals "Der Vogelflug als
Grundlage der Fliegekunst".
Pünktlich zum Jubiläum gab der Verlag Springer-spektrum in seiner Reihe "Klassische Texte der Wissenschaft" eine kommentierte Neuauflage heraus.
Eine direkte Entwicklungsline führt aber nicht nur von Lilienthal zu
den Brüdern Wright, die sich als seine Schüler bezeichneten, sondern
auch zurück nach Deutschland, wo die Wrights ihre erfolgreichste
Flugzeugfabrik betrieben und die Entwicklung des Motorflugs
wesentlich mitbestimmten. Besonders dieser Tatsache widmet sich
diese ersten umfassenden Darstellung.
Veränderte Neuauflage der 1998 erschienen Publikation "Die Brüder Wright und ihre Flugzeuge in Deutschland". Neuauflage zur Sonderausstellung des Otto-Lilienthal-Museums "Wright und Lilienthal".
120 Seiten, Broschur, 12,80 EUR
2008 mussten wir traurig den flugtechnischen Nachlass von Stephan Nitsch, Protagonist des
Museums und Erbauer zahlreicher Lilienthal-Replika in Empfang
nehmen, nachdem er sehr jung an Krebs gestorben war. Krönung des
Nachlasses war ein fast fertiges Manuskript einer etwas anderen
Geschichte des Fliegens, der des Menschenflugs mit einfachsten
Mitteln und zur Freude und Erbauung, nicht zu Transport, Verkehr und
Krieg. Das Buch eines alten Menscheitstraums, der auch Lilienthals
Traum war. Claus Gerhard und dem Metropol-Verlag Berlin ist es zu
danken, dass das Buch nun, um die jüngsten Ereignisse ergänzt, doch
erscheint und für viele Jahre konkurenzlos bleiben dürfte. Es ist
dem Museum eine besondere Freude, da es sich wie das Drehbuch zum Projekt "Ikareum - Lilienthal Flight
Museum" liest.
312 Seiten Hardcover, 39,90 EUR im Museumsshop
Eine "etwas andere" Lilienthal-Biografie ist zur großen Freude des
Museums wieder lieferbar: das Buch "Flügelotto". Gezeichnet wurde
die Geschichte von dem Kinderbuchillustrator Klaus Vonderwerth und
erzählt von Peter Tille, der schon andere schwierige Themen für
Vorschüler verständlich gemacht hat.
Steffen-Verlag Friedland, 16 Seiten, Hardcover, Verkaufspreis
8,95 €
Die im "Blaubuch" der Bundesregierung verzeichneten Kulturellen Gedächtnisorte" präsentieren sich in einen beeindruckenden Band unter dem Titel "Leuchtfeuer. 20 kulturelle Gedächtnisorte", Wiederstedt 2009, (ISBN 3-9808594-7-9). Der Band präsentiert 20 Geschichten um berühmte Persönlichkeiten aus Deutschland, die auch Geschichten aus ihren Museen sind.
Neuerwerbungen
Das Otto-Lilienthal-Museum hat nun die seltenen und lange gesuchten Objekte zur Lilienthalschen Baukasten-Erfindung zusammen (Die ganze Geschichte):
Aus den Händen seiner Urenkelin hat das Museum den Nachlass von Paul Beylich erhalten. Paul Beylich wird auch gern als "erste Flugzeugmechaniker der Welt" bezeichnet. Er war seit 1894 ständiger Begleiter der Flugversuche und Erbauer aller Flugapparate. Beylich war auch einziger Augenzeuge des Absturzes im Jahr 1896 und hat später viele Apparate für Ausstellungen und Museen gebaut.
Der entscheidende Schritt vom Hängegleiter zum Ultralightflugzeug gelang mit dem "Trike", der dreirädrigen Ergänzung des Hängegleiters unter Beibehaltung der Steuerung mit dem Trapez-Bügel.
Ein besonders schönes und innovatives Eigenbau-Unikat dieses Typs Fluggerät wurde dem Museum jetzt von seinem Konstrukteur und Erbauer Joachim Blank aus Hamm in Westfalen übergeben.
Unerwartete und überraschende Neuzugänge konnte die Museumssammlung im Jahr 2016 verzeichnen. Dazu gehört eine kleine Sammlung von Original-Fotografien aus dem Fliegerlager in Indiana (USA) im Jahre 1896. Unter der Leitung von Octave Chanute wurden der Nachbau eines Lilienthal-Gleiters, sowie verschiedene interessante andere Konstruktionen erprobt. Ein Modell im Maßstab 1:3 des abgebildeten Katydid (Laubheuschrecke) entsteht gerade unter den Händen unseres Mitarbeiters Christian Gehrke in der Museumswerkstatt. Chanute, flugtechnische Kapazität in den USA und Korrespondenzpartner Lilienthals, stellt das Bindeglied zwischen Lilienthal und den Motorflügen der Brüder Wright im Jahr 1903 dar.
Ein nur wenige Gramm schweres Objekt - dafür aber aus einem Edelstein - war eine besondere Sensation: Der Lilienthal-Ring, ein Onyx Camée mit dem eingravierten Portrait Otto Lilienthals. Es ist ein Objekt von hoher politischer Brisanz. Hermann Göring hatte den Ring 1936 als höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Lilienthal-Gesellschaft für Luftfahrtforschung, als internationalen Wissenschafts-Preis ausgelobt und im Jahr 1938 erstmals verliehen, an den Präsidenten der Royal Aeronautical Society of Great Britain, Sir Roy Fedden. Mit Kriegsbeginn wurde der Preis schon 1939 nicht mehr verliehen und dürfte damit ein Unikat sein. Kein Bild gab es bisher von dem Schmuckstück, nun konnten wir ihn in den USA erwerben. Wie er dorthin gelangte ist bisher nicht geklärt.
Während der Recherchen gelang uns dafür aber der Ankauf des Vorgängers, der Lilienthal-Medaille der Wissenschftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, die bis 1935 unter diesem Namen existierte. Heute ist die Lilienthal-Medaille, in deutlicher Anlehnung an das historische Vorbild - wieder die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt e. V. (DGLR).
Unterlagen, Zeichnungen und zwei Modelle eines passionierten Flugmodellbauers aus Greifswald, Erich Wagner (1922 - 2007), bekam das Museum als Schenkung aus den Händen seines Sohnes. Neben einem großen ferngesteuerten Segelflugmodell mit 2,6 m Spannweite in aufwändiger Holzbauweise gehörte zum Konvolut auch dieses kleine Saalflugmodell aus Vogelfedern. Ein schönes Zeitdokument aus der Geschichte des Flugmodellbaus, der auch Lilienthal als Erkenntnisquelle am Herzen lag. Die Ausstellung der Objekte wird allerdings bis zur Verwirklichung des Ikareums warten müssen.
Eine wertvolle Sammlung von Briefen Gustav Lilienthals aus dem
Zeitraum von 1886 bis 1890 wurde dem Otto-Lilienthal-Museum von
einem Enkel Gustav Lilienthals aus Fürstenfeldbruck übergeben. Es
handelt sich um die Sammlung der über 200 so genannten
„Brautbriefe“, die sich noch in Familienbesitz befanden. Die
Sammlung ist für das Museum auch deshalb von großem Wert, da sich
Gustav Lilienthal und seine spätere Frau Anna Rothe über Otto
Lilienthal kennen gelernt hatten, und auch er deshalb vielfach
Gegenstand der Briefinhalte ist.
In die Zeit des Briefwechsels fällt auch der Patentstreit mit
Friedrich Adolf Richter um den von Gustav Lilienthal entwickelten
späteren Anker-Steinbaukasten. Die Autographensammlung ist
vollständig im online-Archiv des Museums zugänglich.
Auf der Suche nach der Geschichte einer Neuerwerbung
Ein hochinteressantes Fluggerät haben wir im Pongau im Salzburger Land (Österreich) erworben. Unser Arbeitstitel für den "Dachbodenfund" ist "Vintage Wingsuit" oder nach dem natürlichen Vorbild "Gleithörnchen". Ist die Flügelform für das wohl auf die 1920er bis 1940er Jahre zu datierterende Fluggerät auch sehr ungewöhnlich, zeigen andere Teile Parallelen: Der Pilotensitz ähnelt dem SG 38, an Stelle eines Steuerknüppels, erfasst der Pilot einen Rahmen, der ein traditionelles Seitenleitwerk und eine raffinierte Flügelverwindung steuert. Wer kann uns helfen?
Einen wertvollen Neuzugang hat die Bibliothek des Museums zu verzeichnen. Als Geschenk wurde dem Museum die etwa 1500-bändige historische Segelflugbibliothek eines Kronacher Segelsfliegers übereignet. Neben französisch- und englischsprachiger Literatur sind zahlreiche Titel aus der Frühzeit des Segelflugs enthalten, nicht zuletzt eine Erstausgabe des "Vogelflugs" von Lilienthal. Die Bibliothek ist inzwischen vollständig in die online zugängliche Musemsbibliothek aufgenommen.
Eine überraschende Schenkung ist im Museum angekommen. Ulrich Clauß aus Wesel übergab eine Luftschraube aus dem 1. Weltkrieg an das Museum. Er erfüllte damit das Vermächtnis von Rudolf Seifert, seinem Fliegerfreund und Gründer der Peenemünder "phänomenta". Die Geschichte des Propellers lässt sich bis zu Kuno Annas, Flugzeugmechaniker bei Manfred von Richthofen zurückverfolgen.
Nach Verletzung des Propellerblattes durch einen MG-Treffer bei Einstellarbeiten des Unterbrechergetriebes hatte er die Luftschraube als Souvenir an sich genommen.
Interessantes Exponat im "Aeronauticon"
Der Fahrzeugkonvoi auf der Zecheriner Brücke zog einige Blicke auf sich: ein futuristisch anmutendes Flugzeug auf seinem eher traurigen Weg ins Museum. Die "TT-62 Alekto", Prototyp des Heringsdorfer Unternehmens "High Performance Aircraft", war in ihrem Leben nur 15 Minuten in der Luft.
Ankunft in Anklam
Das ehrgeizige Projekt eines "Superfliegers" von der Insel Usedom ist nun Geschichte. Die Firma ging 2006 in Insolvenz. Der Flieger hatte viele konstruktive Besonderheiten: zwei Propeller "jetlike" an Pylonen, zwei Dieselmotoren, eine Design-Studie von Colani, elegante weiße Ledersitze ... . Der Erstfllug am 22. Februar 2005 brachte dann aber nicht den Durchbruch, sondern das endgültige Scheitern des Projekts.
Die Maschine vor der Demontage in Heringsdorf
Jetzt ist die Maschine zum attraktiven Exponat im Aeronauticon geworden. Es bildet damit einen interessanten Kontrast zu den historischen Anklamer Fliegern, den weniger kostenintensiven ultraleichten und den Sportflugzeugen, die sonst auf dem Flugplatz zu sehen sind.
(Pressefoto1 780
KB - Pressefoto2
175 KB)
Museumswerkstatt
In der "Flugzeugwerkstatt" des Museums entstehen Modelle, aber auch Lilienthalsche Flugapparate in Rekonstruktionen für die Ausstellung des Museums, aber auch für andere Interessenten. Jüngstes Erzeugnis war ein "flugfähiger" Apparat für Untersuchungen am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Viele der Details zur Rekonstruktion gehen auf die Arbeiten von Stephan Nitsch zurück.
Lilienthal im Windkanal und auf der Berlin Air Show
Mit einem "Hightech-Projekt" war Lilienthal auf der Internationalen Luftfahrtausstellung ILA 2016 präsent: Mit einem anspruchsvollen Nachbau des "Normalsegelapparates" von Otto Lilienthal wurden in Göttingen und im niederländischen Marknesse durch das Deutsche Forschungszentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) aufwändige aerodynamische Untersuchungen angestellt, die Gegenstand eines eigenen Pavilions auf der Luftfahrtmesse waren.
Das Projekt wurde zu einer aufwändigen und wissenschaftlich fundierten und international beachteten Würdigung Lilienthals.
Das Projekt war auch Anlass für die Neuauflage des Buches über die Details von Otto Lilienthals Flugzeugbau von Stephan Nitsch durch das Museum.
Schöne Detailbilder von seiner Rekonstruktion hat auch der Kanadier Stephane Boisvert veröffentlicht.
Hinter den Kulissen
museum.net nennen wir ein Projekt, das hinter den Kulissen, in der Museumsverwaltung verwirklicht wurde. Die Museumsdaten (die Sammlungs-, Bibliotheks- und Archivkataloge) sind so strukturiert worden, dass zu ihrer Anzeige und Bearbeitung ein Browser genügt. Das vom Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2003 und 2008 unterstützte Projekt gestattet es auch Museumsbesuchern (den realen oder den im Internet) auf (fast) alle Daten zuzugreifen.
Lilienthal auch in der Deutschen Digitalen Bibliothek und der Europeana
Auch in der nationalen Kulturgutdatenbank "Deutsche Digitale Bibliothek" sind die Anklamer Museen (als erste Museen des Landes Mecklenburg-Vorpommern) vertreten, ebenso wie in der Europäischen Kulturgut-Datenbank "europeana". Zu danken ist das der von der AG Digitalisierung des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt ins Leben gerufenen innovativen offenen Plattform museum-digital, die in ihrer Arbeit vom Institut für Museumsforschung (Staatliche Museen Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz) unterstützt wird. Aus dieser Datenbank erfolgt der Export ganz unkompliziert. Besonderer Dank gilt Herrn Dr. Stefan Rohde-Enslin und Herrn Frank von Hagel.