1891 gelangen dem deutschen Maschinenbauingenieur Otto
Lilienthal die ersten reproduzierbar sicheren Gleitflüge der
Geschichte.
Seine Methode "vom Sprung zum Flug" wurde von Flugpionieren
in aller Welt übernommen und markiert den Beginn des Zeitalters des
Menschenflugs.
Das Museum in Lilienthals Geburtsstadt Anklam in Mecklenburg-Vorpommern zeigt seine zahlreichen an überdimensionale Fledermäuse erinnernden Flugapparate und beschreibt, wie aus dem alten Menschheitstraum vom Fliegen die licht- und schattenreiche Geschichte des Flugzeugs wurde:
Die Ära des Motorflugs begann 1903 mit den Gebrüdern Wright, auch wenn es frühere Motorflüge (Lilienthal, C. Ader, G. Weißkopf/Whitehead, K. Jatho, R. W. Pearse) gegeben hat. Die Wirkungsstätten der Wrights sind in den USA heute "National Monuments". Anders in Deutschland: Stille Orte sind Lilienthals Flugplätze, von Verehrern vor Ort gepflegt, aber fern von einer nationalen Aufmerksamkeit, wie sie der internationalen Wertschätzung der Arbeiten Lilienthals entsprechen würde. An die Maschinenfabrik "Otto Lilienthal" im Zentrum Berlins, wo erstmals in der Geschichte ein Flugzeug in Serie gebaut und verkauft wurde, erinnerte seit dem Jahr 2006 eine sachliche Stele, die gegenwärtig aber einer Neubebauung weichen musste.
Neben einem Blick in Sammlung, Ausstellung und Shop des Museums soll die Site umfangreiche Quellen und Informationen zu Lilienthal online bereitstellen:
- ein Lilienthal-Archiv für den "Humanisten, Techniker und Flugpionier", der - gemeinsam mit seinem Bruder - jenseits des Flugzeugs zahlreiche überraschende Spuren hinterlassen hat;
- Texte zur Luftfahrtgeschichte zwischen Steinzeit und Flexkite - den Themen des Museums;
- Originalquellen, deren Zahl wir gern weiter vergrößern wollen, um, wie viele andere, unseren Beitrag zum "Weltarchiv Internet" zu leisten.