Bereits als Kinder sind Otto und Gustav fasziniert von den Störchen im Anklamer Peenetal. 1889 veröffentlicht Otto das Buch "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst" in dem auch ein selbst gemaltes Aquarell seiner Lieblingsvögel auftaucht.
Otto versucht das Fliegen mit einfachen mechanischen Gesetzmäßigkeiten nachvollziehbar zu beschreiben.
Wie viele ihrer Vorgänger versuchen Otto und Gustav den zum Fliegen notwendigen Auftrieb durch Schlagen der Flügel zu erzielen. Durch zahlreiche Versuche gelangen sie zu wichtigen Erkenntnissen.
Nachdem der Schlagflug als technisch (zu) schwer realisierbar erscheint, untersuchen die Brüder Auftrieb und Widerstand von Tragflächen im Gleitflug.
Die Experimente helfen den beiden jungen Forschern die Strömungsverhältnisse an verschieden geformten Flügeln bei unterschiedlichen Anströmwinkeln zu verstehen.
Otto und Gustav erkennen die Überlegenheit des gewölbten Vogelflügels, dessen Auftrieb bei kleinen Anströmwinkeln wesentlich höher ist, als der der ebenen Platte.
Bei Optimierungsversuchen stellen die Brüder fest, dass die einfachste Form des gewölbten Flügels bereits die Beste ist.
Nachdem die optimale Profilform (Flügelquerschnitt) gefunden ist, treibt Otto die Größe und die äußere Form der Flügel um. Wieder helfen die Vorbilder aus der Natur.
Praktische Flugversuche mit Modellen (Drachen und künstl. Vögel) geben Otto und Gustav Aufschluss über deren Flug- und Stabilitätseigenschaften.
Auf Basis aller gewonnenen Erkenntnisse formuliert Otto seinen Plan zum Bau eines manntragenden Flugapparates. Nur zwei Jahre später wird er als erster fliegender Mensch in die Weltgeschichte eingehen.