Das Peenetal - auch Amazonas des Nordens genannt - entstand vor ca. 10.000 Jahren am Ende der Weichsel-Eiszeit als Schmelzwasserrinne der abtauenden Gletscher im Bereich der heutigen Ostsee und des Oderhaffs.
Nicht nur die Slawen besiedelten die Ufer des Peeneflusses. Auch Wikinger gelangten in diese Gegend und betrieben einen regen Handel, wie Ausgrabungen südlich des Dorfes Menzlin unweit von Anklam belegen.
Schwedische Matrikelkarten zeigen im 17. Jahrhundert die Flächen beidseits der Peene noch als feuchte Weiden dargestellt. Ab dem 18. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre wurden Torfstiche angelegt, später Ackerland durch Entwässerungssysteme gewonnen.
Seit 1992 wurde die Renaturierung der angrenzenden Peeneuferflächen als Naturschutzgroßprojekt vorangetrieben und somit der Grundstein für den Naturpark Flusslandschaft Peenetal gelegt.
Etwa 80% aller in Mecklenburg-Vorpommern brütenden Vogelarten sind auch im Peenetal anzutreffen. Darunter befinden sich zudem etwa 30 europaweit geschützte Arten.
In dem Gebäude in Stolpe an der Peene ist neben der Naturparkverwaltung auch das Besucherinformationszentrum des Naturparks untergebracht.
In der Dauerausstellung wird den Besuchern an zahlreichen Stationen ein reichhaltiger Wissensstock zur Tier- und Pflanzenwelt des Peenetals anschaulich vermittelt.
Ein digitaler Kartentisch zeigt die Entwicklung des Peenetals über die zurückliegenden Jahrhunderte. So kann man sich auch ein Bild über die Landschaft zur Zeit Otto Lilienthals verschaffen.
Während einer virtuellen Bootsfahrt auf der Peene erfährt man vieles über Land und Leute sowie die Entwicklung der Region. Und das (fast) ohne nass zu werden ...
Anhand von zahlreichen Präparaten lässt sich im Naturparkhaus u.a. ein genauer Blick auf die Besonderheiten der Vogelwelt werfen. Diese Gelegenheit nutzen auch die Schülerinnen und Schüler im WPU Fliegen.