Otto kommt am 23. Mai 1848 als erstes von insgesamt 8 Kindern seiner Eltern Gustav und Caroline zur Welt. Vater Gustav stirbt bereits 1861. Von ihm ist kein Foto bekannt.
Ottos ständiger Spiel- und Forschungskamerad ist sein nur 1 Jahr jüngerer Bruder Gustav jr., den er später als sein „zweites ich“ bezeichnen wird.
Neben den Brüdern Otto und Gustav, wächst die 8 Jahre jüngere Schwester Marie heran. Fünf weitere Geschwister sterben im Alter von wenigen Monaten bis 4 Jahren.
Das Gebäude in der Anklamer Peenstraße 8 war das Geburtshaus von Otto und Gustav. An der Stelle des im 2. Weltkrieg zerstörten Hauses steht heute eine Büste von Otto.
Ottos Vater meldet 1854 mit seinem Geschäft als Tuchhändler Konkurs an. Bereits zwei Jahre zuvor muss er das dreistöckige Haus in der Peenstraße 8 verkaufen. Die Familie zieht daher bereits 1852 in ein kleineres Haus in der heutigen Peenstraße 35 (Foto Mitte) um.
Auf dem Anklamer Gymnasium fällt Otto in den meisten Fächern nicht mit sonderlich guten Noten auf. Mathematik bei Lehrer Gustav Spörer und Kunst bei Bernhard Peters bilden dabei allerdings eine Ausnahme und offenbaren früh seine wahren Talente.
Eine Jugend-Erfindung der Brüder Otto und Gustav ist ihr Tretrad für zwei Personen aus dem Jahr 1864. Ein früher Beweis für ihr technisches Interesse und handwerkliches Geschick.
In der Peenstraße probieren Otto und Gustav ihre Erfindungen aus. Sowohl das Tretrad als auch die frühen Flugmaschinen kommen nur bei Nacht zum Einsatz, um nicht von den Mitschülern ausgelacht zu werden.
Bereits 1864 verlässt Otto im Alter von 16 Jahren seine Heimatstadt um auf der technisch-orientierten Provinzial Gewerbeschule in Potsdam sein Abitur abzulegen – das Beste, das dort je geschrieben wurde!
In den Semesterferien kehrt Otto in seine Heimatstadt zurück um zusammen mit Bruder Gustav weiter Flugexperimente durchzuführen. Der sog. Altwigshagener Apparat wird 1868 an der Scheune des Onkels für Flügelschlagversuche eingesetzt.